

Offshore-Windenergie
Aus Sicht der Europäischen Union ist die Gewinnung Erneuerbarer Energien einer der größten Zukunftsmärkte der nächsten Jahrzehnte. Pläne der EU sehen vor, bis 2020 rund 20 Prozent des benötigten Energiebedarfs über Erneuerbare Energien abzudecken. Ein Schwerpunkt bildet hierbei die Offshore-Windenergie. Im letzten Jahrzehnt wies die Windenergie in Dänemark und Deutschland von allen erneuerbaren Energieformen das höchste Leistungswachstum auf.
Offshore-Windenergie ist eine viel versprechende Nutzung von erneuerbaren Energien – vor allem für Länder mit hoher Bevölkerungsdichte, die Schwierigkeiten bei der Suche nach geeigneten Standorten an Land haben. Im Meer sind die Baukosten zwar höher, doch auch die Energieproduktion ist größer, da Offshore-Winde normalerweise um 50 Prozent mehr Energie enthalten als die Winde von vergleichbaren, nahen Standorten an Land.
Offshore-Windparks wurden innerhalb Europas bisher in den Ländern Dänemark, Großbritannien, Schweden, Irland, den Niederlanden und Deutschland realisiert. Für die nächsten Jahre ist in all diesen Ländern ein erheblicher Ausbau geplant. Dänemark ist das Land, welches über die längsten Erfahrungen im Bereich der Offshore-Windenergienutzung verfügt. Bereits 1991 wurde dort der erste Offshore-Windpark vor der Insel Lolland in der Ostsee errichtet.
Die Herausforderung für Offshore-Windenergie besteht vor allem darin, Kosten zu senken: Unterseekabel und Fundamente machen die Offshore-Windnutzung zu einer teuren Alternative. Anlagen im Megawattbereich, günstigere Fundamente und neue Erkenntnisse über die Windbedingungen im Offshore-Bereich führen zu einer gesteigerten Wirtschaftlichkeit von Offshore-Windenergie. Dabei müssen die Risiken für Umwelt und Offshore-Personal klein gehalten werden.